Förderung durch pädagogische Fachkräfte
Wenn Sie als Erzieher:innen oder Lehrer:innen ein hochbegabtes Kind in Ihrer Klasse haben, gibt es viele Möglichkeiten es zu fördern, die zum Teil keinen Mehraufwand bedeuten.
Wie Sie das Kind aktiv unterstützen und begleiten können
- Vermitteln Sie dem Kind den Eindruck, dass Begabung von Ihnen erkannt und gewollt ist.
- Vereinbaren Sie Geheimzeichen, wenn Sie in einzelnen Stunden eine Zurückhaltung wünschen.
- Stellen Sie das Kind für einzelne Stunden oder Tage vom Regel-Unterricht frei z.B. für innerschulische Förderkurse und Sonderprojekte, für Uni-Kurse, Bibliotheks- / Museumsbesuche oder andere außerschulische Veranstaltungen.
- Lassen Sie dem Kind Freiräume, zwingen Sie es nicht zu spielen, erlauben Sie den Aufenthalt in der Bücherecke, ersparen Sie ihm Wiederholungen und Zwischenschritte.
- Stellen Sie für alle Kinder alternative Aufgaben, nicht nur speziell für das hochbegabte Kind, bei denen die Kinder selbst auswählen können.
- Versuchen Sie eine Binnendifferenzierung zu realisieren, in dem Sie z.B. Förderkurse auch für gute Schüler:innen anbieten.
- Sie können das Kind in Ihre Lehrtätigkeit einbinden, in dem es z.B schwächeren Kindern hilft. Es sollte aber vermieden werden, dass das Kind eine Sonderrolle erhält.
- Versuchen Sie das Kind (und seine Interessen) in die Gemeinschaft zu integrieren und für Verständnis zu werben.
- Ermöglichen Sie Unterricht in einzelnen Fächern auch in höheren Klassen (am Anfang versuchsweise).
- Geben Sie dem Kind Sonderaufgaben, die nicht auf das nächstes Jahr vorgreifen, sondern z.B. Knobelaufgaben. Wichtig ist dabei, dass die Aufgaben dem Kind nicht erst nach Abarbeiten aller Blätter, welche die Klasse erhält, gegeben werden. Denn hierdurch könnten die Aufgaben als Strafarbeit für zu schnelles Bearbeiten wahrgenommen werden.
- Ermöglichen Sie Unterricht in einzelnen Fächern auch in höheren Klassen (am Anfang versuchsweise).
- Ermöglichen Sie das Überspringen von Klassen (am Anfang versuchsweise).